Warum läuft alles schief?
Alles läuft schief und du wirst vom Pech verfolgt? Das Gefühl kennt sicher jeder von uns. In solchen Momenten scheint es, als ob das Universum gegen uns arbeitet und Spaß daran hat, uns tonnenweise Knüppel in den Weg zu werfen. Doch warum passiert das? Und vor allem: Wie können wir aus diesem negativen Strudel ausbrechen? Hier spielen unsere Gedankenmuster und die Art, wie wir damit umgehen, eine entscheidende Rolle. Denn Energie folgt immer der Aufmerksamkeit – das ist quasi ein Naturgesetz wie die Schwerkraft. Mit ein Grund, warum erfolgreiche Menschen oft immer erfolgreicher werden und der Teufel bekanntlich immer auf den größten Haufen sch….. – du weißt schon. Schauen wir uns an, wie diese Erkenntnis uns im Alltag weiterhelfen kann.
Wenn der negative Fokus freidreht
Am Morgen verschütten wir den Kaffee und ruinieren unseren Lieblingspulli, dann verpassen wir den Bus und kommen zu spät zur Arbeit. »Das fängt ja gut an, warum läuft alles schief?«, denken wir uns. »Hoffentlich passiert heute nicht noch mehr Mist.« STOP! Diese Stelle ist sehr wichtig, denn das Unterbewusstsein nimmt unsere Gedanken sofort auf und lenkt die Energie gezielt dorthin, weil es meint, das sei, was wir wünschen – sonst würden wir es ja nicht denken, oder? Faszinierenderweise ignoriert es dabei jedoch konsequent das Wörtchen »nicht«. Was haben wir also gedacht, wenn wir das streichen? Es wird »Hoffentlich passiert heute noch mehr Mist« draus. Also genau das, was wir eigentlich nicht wollen.
Von Pechvögeln und Glückspilzen
Worte kommen in unserem Inneren an, Verneinungen leider nicht. Erinnern wir uns an die bekannte Aufforderung NICHT an einen rosa Elefanten zu denken. Fast unmöglich, er ploppt vor unserem inneren Auge auf, wenn auch nur kurz. Wir denken an »Mist passieren«, zack, Fokus ausgerichtet und so geht es munter weiter, solange, bis wir den Kreis aktiv durchbrechen, indem wir die Energie auf etwas Positives lenken. Denn wir ziehen immer mehr vom dem an, worauf wir uns konzentrieren. So entstehen Pechvögel und Glückspilze – nicht ausschließlich, aber es hat einen sehr, sehr großen Einfluss.
Wenn gerade alles schief läuft, gibt es einige Strategien, um zurück auf die Sonnenseite zu finden. Foto: Getty Images / unsplash
Was tun, wenn alles schief geht?
Wenn gerade alles schief geht, ist es wichtig, kurz innezuhalten und die Lage zu checken. Nur wenn wir uns bewusst werden, was da bei uns abgeht, können wir es ändern. Lassen wir uns nicht wie ein steuerloses Schiff auf hoher See von den Wellen herumschubsen, sondern lenken wir aktiv gegen. Denn oft sind es unsere eigenen negativen Gedanken und Erwartungen, die die Situation immer weiter verschlimmern.
Schließe die Augen, atme tief durch und denke an etwas, für das du dankbar bist. Du meinst, da gibt es bei dir nichts? Nun, du siehst es vielleicht gerade nicht, aber jeder, der wirklich eine Veränderung in sein Leben bringen will, findet etwas. Das muss nicht mit der aktuellen Situation zusammenhängen und auch nichts Weltbewegendes sein. Genug zu Essen im Kühlschrank und ein Dach über dem Kopf sind beispielsweise schon mehr, als viele andere auf unserer Erde haben. Wenn du dich wirklich drauf einlässt und es schaffst, trotz deines negativen Umfelds Dankbarkeit für etwas zu empfinden, wirst du relativ schnell eine Verbesserung deiner Stimmung bemerken.
5 Selbstcoaching-Fragen, wenn mal wieder alles schief läuft
Es gibt Umstände, auf die wir einfach keinen Einfluss haben. Was das Wetter macht, die Geschäftsleitung oder die Politik in Berlin – wir können uns endlos drüber aufregen, wenn uns das nicht passt, aber ändern werden wir so erst mal gar nichts. Konzentrieren wir uns also auf die Dinge, die wir in der Hand haben, und die betreffen ausschließlich uns und unseren Umgang mit schwierigen Situationen. Hier habe ich fünf Selbstcoaching-Fragen für dich:
Energie folgt der Aufmerksamkeit: Worauf wir uns konzentrieren, das ziehen wir an. Foto: unsplash / Drew Dizzy Graham
Kontrolle zurückgewinnen und das Ruder übernehmen
Das Konto ist leer, die nächste Mietzahlung steht an, dann geht auch noch die Waschmaschine kaputt und der Freund will das bereits geliehene Geld zurück. Haben wir einen riesigen Berg an ungelösten Problemen vor uns liegen, kann das Gefühl der Hoffnungslosigkeit überwältigend sein. Treten wir einen Schritt zurück, zerlegen den Berg in einzelne Häufchen und priorisieren die Aufgaben. Was ist am wichtigsten und muss auf Platz Nummer eins, was an die zweite Stelle und so weiter. Überlegen wir uns dann für den ersten Punkt mindestens vier Lösungsansätze – fällt uns gar nichts ein, bitten wir Freunde um Gedankenanstöße. Das könnten im gerade beschriebenen Fall sein:
Nehmen wir unser Schicksal in die eigene Hand und suchen aktiv nach Lösungsmöglichkeiten, statt den Kopf in den Sand zu stecken. Foto: Getty Images / unsplash
Die Waschmaschine kommt dran, wenn wir die dringlichste Aufgabe der Mietzahlung gelöst haben. Solange könnten wir vielleicht bei Freunden oder der Familie unsere Wäsche erledigen. Indem wir die Aufmerksamkeit auf lösbare Teilaufgaben richten, gewinnen wir das Gefühl der Kontrolle zurück und können die negativen Ereignisse besser bewältigen. Werden wir dagegen nicht aktiv, sitzen wir entweder in Tränen aufgelöst am Küchentisch und verzweifeln, oder verdrängen die Probleme und haben irgendwann die Räumungsklage im Briefkasten. Wie wir unsere Finanzen in den Griff bekommen, beleuchte ich übrigens in einem separaten Bereich meines Blogs intensiver. Ich verlinke ihn dir hier, sobald er online ist.
Was tun, damit endlich weniger schief läuft?
Wenn alles schief geht, kann das in der Tat überwältigend sein. Doch gibt es wie gerade aufgezeigt Wege, den Teufelskreis zu durchbrechen und aus dem tiefen Tal selbstständig hinauszuklettern. Denken wir daran, dass Energie immer der Aufmerksamkeit folgt. Richten wir sie bewusst auf Positives, sind dankbar für die guten Seiten unseres Lebens, und gehen die Problemlagen lösungsorientiert an. Dann stehen die Quoten gut, dass wir das Ruder herumreißen. Gib der Sache eine Chance, probiere es für ein paar Tage ernsthaft aus und schaue, was passiert – du hast schließlich nichts zu verlieren, wenn gerade ohnehin alles schief geht.
Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig inspirieren und motivieren, deine Energie bewusst in die richtige Richtung zu lenken. Zu diesem Thema habe ich auch die Nachdenkgeschichte von der Schattenstadt geschrieben. Schau sie dir auf jeden Fall an! Ich verlinke sie hier, sobald sie online ist.