Überforderung

Meist sorgt nicht ein großes Thema für Überforderung, sondern ein fahler Strauß aus vielen Aufgaben und Alltagsproblemen.
Zu viele To-dos, Gedanken, Erwartungen – und du selbst gehst irgendwie, irgendwo und irgendwann dazwischen verloren. Du funktionierst, aber innerlich bricht dir die Ordnung weg und du fragst dich, warum du keine Lösung dafür parat hast. Solltest du gerade an diesem Punkt stehen, dann bist du hier genau richtig.

Kopf voll, Hirn leer?

Dein Kopf ist randvoll, aber raus kommt trotzdem nichts Brauchbares mehr? Dann ist das meist kein Zeichen von Unfähigkeit, sondern von Überlastung. Es fällt dir schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn, Entscheidungen zu treffen. Du fängst Dinge an, wirst unterbrochen, machst woanders weiter und weißt am Ende des Tages kaum noch, was du eigentlich gemacht hast. Dein System steht einfach im Dauerfeuer. Und je länger dieser Zustand anhält, desto mehr Energie brauchst du. Doch unser menschlicher Akku läuft mit der Zeit leider leer, wenn er zu arg beansprucht wird. Da bleibt dann kein Platz mehr für Ideen, Strukturen oder Weitblick – obwohl du genau das gerade bräuchtest. Hier findest du Artikel und Geschichten zum Thema Überforderung und hier kurze Impulse auf Fragen, die dich vielleicht gerade beschäftigen.

Symptome der Überforderung

Überforderung rückt selten von jetzt auf gleich mit Pauken und Trompeten an. Meist schleicht sie sich ein: Du vergisst mehr als sonst, die Konzentration lässt nach, du schläfst unruhig, deine Zündschnur wird immer kürzer. Obwohl du ständig beschäftigt bist, macht sich eine innerliche Leere in dir breit. So tust du, was du tun musst, aber mit jedem Tag kostet es dich ein bisschen mehr Kraft. Und dann sind da noch all diese Gedanken, die sich mit Vorliebe in Ruhephasen unangenehm im Kreis drehen und vielleicht sogar zu echten Grübelattacken führen. Oft merken wir nicht sofort, dass wir auf dem falschen Pfad unterwegs sind. Doch es lohnt sich, rechtzeitig hinzuschauen und die Situation zu hinterfragen, bevor dein System für dich auf die Bremse tritt.

Junge Frau im pinken Pullover versucht mit geschlossenen Augen und Meditationshaltung innere Ruhe zu finden – symbolisiert den Umgang mit Überforderung.
Foto: Freepik / wayhomestudio

Lösungsschritte gegen Überforderung

Manchmal braucht es keine radikale Veränderung, sondern nur ein paar gezielte Stellschrauben. 1. Ein Anfang kann sein, Prioritäten klarer zu setzen, denn nicht alles, was laut nach deiner Aufmerksamkeit ruft, ist wirklich wichtig. 2. Auch eine durchdachtere Planung kann helfen, Abläufe besser zu bündeln, statt ständig zwischen Aufgaben zu springen. 3. Simpel und oft unterschätzt: Hilfe annehmen. Du musst nicht alles allein stemmen und schon gar nicht gleichzeitig. Finde kleine Baustellen, die du delegieren kannst. 4. Genauso wichtig ist es, deine eigenen Erwartungen und Glaubenssätze ehrlich zu hinterfragen. Wer sagt eigentlich, dass es perfekt sein muss? 5. Und wenn die Dinge sich in deinem Kopf einfach nicht sortieren lassen, dann schubs sie raus aus dem Gedankenkarussell und bring sie rauf aufs Papier oder in die Word-Datei, was auch immer du vorziehst. Aufschreiben ordnet automatisch, weil du dabei strukturierter denken musst. Die Wörter springen üblicherweise weder im Notizbuch noch auf dem Bildschirm so hin und her wie in deinem Kopf.

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Häufige Fragen zur Überforderung

Ist die Überforderung einmal da, fehlt oft sogar die Energie, sich die richtigen Fragen zu stellen. Dafür gibt es einen Sack voll destruktiver, negativer Gedanken, die sich im Kreis drehen, weil sie keinen klaren Platz zugeordnet bekommen. Hier findest du kurze Denkanstöße zu den häufigsten Unsicherheiten.

Wie merke ich, dass ich nicht nur müde, sondern wirklich überfordert bin?

Müdigkeit geht mit einer ausreichend langen Pause weg, doch Überforderung bleibt. Selbst wenn du dir eine Auszeit nimmst, klopft sie sofort wieder an die Tür, sobald du zurück im Trott bist. Wenn du das Gefühl hast, dass du dauerhaft angespannter, reizbarer oder gleichgültiger bist als sonst, ist das ein erstes Alarmzeichen. Auch körperliche Symptome wie Konzentrationsstörungen, flacher Schlaf, Verspannungen oder ständige Gedankenschleifen sind oft ein Hinweis. Da Überforderung leider nicht weniger wird, wenn du sie übergehst, solltest du ihr in die Augen schauen und aktiv dagegen vorgehen.

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Wie gehe ich damit um, wenn ich ständig das Gefühl habe, zu versagen, obwohl ich alles gebe?

Dann ist das nicht zwingend eine Frage deiner Leistung, sondern vielleicht des Maßstabs, an dem du sie misst. Überforderung bringt oft das Gefühl mit, nie genug zu sein, selbst wenn du längst über dem Limit arbeitest. Frag dich: Woher kommt diese Vorstellung oder Erwartung, dass es noch besser, noch schneller, noch mehr sein muss? Hängt es vielleicht mit deinen Glaubenssätzen zusammen, die unbewusst in dir schlummern? Oft sind sie es, die uns auf den Füßen stehen und unnötig unter Druck setzen. Es lohnt sich auf jeden Fall, das einmal ehrlich zu hinterfragen. Hierzu habe ich einen ganzen Artikel für dich geschrieben: Glaubenssätze auflösen – Geschichte vom schrägen Haus.

Wie komme ich aus diesem ständigen Druck-Gefühl raus, ohne alles hinzuschmeißen?

Indem du nicht alles auf einmal lösen willst. Der Druck entsteht manchmal nicht ausschließlich durch die Menge, sondern auch durch den Anspruch, sofort alles richtig machen zu müssen. Auch hier spielen unter Umständen deine Glaubenssätze eine wichtige Rolle. Ein erster Schritt kann sein, bewusst zu entscheiden, was heute wirklich wichtig ist und was schlicht warten muss. Jeder zusätzliche Handlungsspielraum hilft: ein klares Nein, eine ehrlich kommunizierte Grenze, eine Sache, die du delegierst oder absagst. So zeigst du anderen und auch dir selbst, dass du steuerst – und nicht länger nur getrieben wirst.

Mein Fazit zur Überforderung

Das Gefühl der Überforderung zeigt dir nicht, dass du versagst oder etwas falsch machst. Es ist ein gesundes Warnsignal deines Systems, weil du zu lange über deine persönlichen Grenzen gegangen bist und gerade zu viele Dinge auf einmal passieren. Wenn sich erste Symptome der Überforderung bei dir bemerkbar machen, ignoriere sie nicht, sondern nimm sie von Anfang an ernst. Einfach weiterzumachen führt nur zu einer Verstärkung des Problems bis du irgendwann ganz zusammenklappst. Damit ist keinem geholfen, weder dir noch deinem Partner, deinen Kindern oder dem Chef. Um zurück auf den Pfad der Machbarkeit zu kommen, musst du nicht gleich alles umkrempeln. Aber du kannst anfangen, die Regeln mitzubestimmen, indem du Prioritäten setzt, deine Organisation auf den Prüfstand stellst und auch gegen den inneren Schweinehund mal nein sagst, wenn’s sein muss. Am Ende geht es ja nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern mehr Durchblick und Halt in wilden Zeiten zu gewinnen.