Was will ich im Leben eigentlich?
Stellst du dir manchmal auch die Frage: »Was will ich im Leben überhaupt?« Wenn es dir schwerfällt, darauf eine Antwort zu finden, bist du in bester Gesellschaft. Denn viele von uns haben keine Ahnung, was sie möchten. Das erzeugt zwangsläufig offene Bedürfnisse, die wiederum ein Mangelgefühl auslösen, das dich daran hindert, aus positiven Gedanken heraus zu handeln – und das ist die Erfolgsbremse Nummer eins. Ist dir unklar, was fehlt, kannst du die Situation nicht verbessern. So wissen die meisten Menschen zwar sofort, was sie nicht wollen, haben aber keinen Plan, was sie stattdessen möchten. Das lässt sich ändern!
Was will ich eigentlich? Das hängt von der Stufe ab!
Vorab eine gute Nachricht: Stellst du dir die Frage nach dem Sinn im Leben, überlegst, wovon du träumst und was deine Ziele sind, dann stehst du an einem Punkt, an dem ein Großteil deiner Bedürfnisse bereits erfüllt ist. Sonst hättest du den Kopf für diese Überlegungen gar nicht frei. Schauen wir uns erst mal an, warum das so ist.
Was will ich vom Leben? Der Wunsch nach Selbstverwirklichung rückt erst in den Vordergrund, wenn alle anderen Bedürfnisse erfüllt sind. Foto: Pexels / pixabay
Grundbedürfnisse als Basis (Stufe 1)
Die unterste Stufe in der Bedürfnispyramide ist quasi das Fundament und bei jedem Menschen gleich. Sie ist die Grundlage deines Überlebens. Hier ist alles wirklich Notwendige drin wie Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf. Ohne das geht erst mal gar nix.
Sicherheit und Gesundheit (Stufe 2)
Hast du die Bedürfnisse aus Stufe 1 erfüllt, kommt das Verlangen nach einem Mindestmaß an Sicherheit und Gesundheit. Dazu gehört, dass du dich körperlich und seelisch wohl und geschützt fühlst. Hier geht es los, dass die Ausprägungen sich von Mensch zu Mensch durchaus unterscheiden. Das hängt hauptsächlich davon ab, wie du aufgewachsen bist, welche Erfahrungen du bisher gemacht hast und wie es mit deiner Grundeinstellung aussieht. Kommt Natascha aus einem Kriegsgebiet, hat sie ein anderes Sicherheitsbedürfnis als Vera, die wohlbehütet in einem friedlichen Dorf aufwächst, wo nie etwas passiert. Für Vera ist das Bedürfnis nach Sicherheit einfach wesentlich weniger präsent.
Oder Lukas und Lasse: Lukas wünscht sich vielleicht einen starken Staat mit einem Maximum an Sicherheit, die er für seinen Seelenfrieden braucht. Lasse dagegen möchte möglichst frei sein und legt großen Wert auf Selbstbestimmung mit weniger Vorgaben. Das ist eine sehr individuelle Sache, und wer will objektiv beurteilen, was mehr oder weniger »wert« ist. Also egal, wo deine Bedürfnisse sich wiederfinden – es ist okay, wie es ist.
Die Bedürfnispyramide zeigt auf, was wir Menschen wirklich brauchen. Von der Grundversorgung bis hin zum Lebenssinn. Foto: Tara Riedman / Daniela Barreto / AdobeStock
Soziale Bedürfnisse (Stufe 3)
Bist du bis hierhin bereits gut aufgestellt, erwachen die sozialen Bedürfnisse aus Stufe 3 zum Leben. Sie sind zwar vorher auch schon da, spielen aber eine eher untergeordnete Rolle, solange die vorangegangenen Stufen noch »Baustellen« sind. Ist das nicht mehr der Fall, wird der Wunsch nach Anerkennung, Status und Wertschätzung immer wichtiger. Das kann in der Partner-/Freundschaft sein oder auch im Job.
Sinn im Leben finden (Stufe 4)
Nun wird es aus meiner Sicht besonders interessant. Denn der Einfluss auf alle bisherigen Ebenen kommt größtenteils von außen – das heißt, der Ursprung liegt entweder im Materiellen oder hat mit anderen Personen zu tun. Kaum etwas davon findest du in dir selbst. Doch bist es nicht du, um die/den es hier geht? Was denkst du selbst über dich und warum bist du eigentlich hier auf der Erde? Plötzlich stellst du Dinge infrage und die Suche nach dir selbst sowie nach deiner Bestimmung in der Welt beginnt. An den Punkt kommen leider nicht alle Menschen. In Entwicklungsländern gelangen viele aufgrund der Rahmenbedingungen nicht über die zweite Stufe hinaus und in westlichen Staaten ist häufig beim dritten Level Schluss.
Wie werde ich schlechte Glaubenssätze los?
Viele Menschen wissen nicht, was sie wollen, weil sie von ungünstigen Glaubenssätzen blockiert sind. Vielleicht gehörst du ja auch zu ihnen. Wenn die gleich folgenden Selbstcoaching-Tipps bei dir nicht richtig funktionieren, kann es sein, dass du zuerst an deine inneren (unbewussten) Überzeugungen ran musst. Denn sie sind meist ziemlich penetrant und halten dich wahrscheinlich davon ab, deine wahren Wünsche zu checken und zu verfolgen. Indem du deine persönlichen Glaubenssätze erkennst, hinterfragst und neu formulierst, kannst du sie loswerden und dir so den Weg freiräumen. Wie du ihnen auf die Spur kommst und sie quasi »umprogrammierst«, erfährst du in diesem Artikel (Verlinkung folgt, sobald der Beitrag online ist).
Was will ich eigentlich? Eine gute Frage, deren Antwort sich im Laufe der Jahre verändert. Denn deine Bedürfnisse sind je nach Lebensabschnitt und Ausgangssituation unterschiedlich stark ausgeprägt. Foto: Klimkin / pixabay
Chancen-Kompass – dein innerer Wegweiser
Ein praktisches Selbstcoaching-Tool, um herauszufinden, was du im Leben willst, ist der Chancen-Kompass. Er hilft dir, die Möglichkeiten und Chancen in deinem Leben zu erkennen und besser zu nutzen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie der Chancen-Kompass funktioniert, findest du hier in meinem Artikel eine ausführliche Anleitung und praktische Tipps zur Anwendung.
Fragen zum Selbstcoaching
Nun habe ich zum Schluss noch einige Fragen für dich, die sich ebenfalls gut zum Selbstcoaching eignen. Mir ihrer Hilfe kannst du Klarheit im Leben gewinnen und vielleicht endlich herausfinden, was du wirklich willst. Frage dich: Was würde ich tun, wenn
Und Aktion: Film ab im Kopfkino!
Wie finde ich heraus, was ich will? Nun, das haben wir gerade geklärt, jetzt geht es an die Umsetzung. Hier kommt dein Kopfkino ins Spiel. Stelle dir dein ideales Leben jeden Abend im Bett bevor du einschläfst so detailliert wie möglich vor: Wo lebst du? Was tust du täglich? Welche Menschen sind um dich herum? Indem du diese Bilder in deinen Gedanken erschaffst, rückst du sie in greifbare Nähe. Diese Art der Visualisierung hilft dir, deine Wünsche und Träume zum Leben zu erwecken: Sie ist der erste Schritt zur aktiven Umsetzung. Schau dir zu diesem Thema auch meinen Beitrag Die Wunderfrage als Problemlöser an. Und nun wünsche ich dir von Herzen ganz viel Erfolg auf deiner Reise!
Die originale Pyramide für Bedürfnisse nach Maslow entstand 1943 und wurde von dem amerikanischen Psychologen Abraham Maslow in den darauffolgenden Jahren weiterentwickelt. Sie beinhaltet fünf statt vier Ebenen. Er nannte sie: physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Bedürfnisse, Individualbedürfnisse und Selbstverwirklichung.
Weitere Tools und Lifehacks zum Selbstcoaching:
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