Akzeptanz

Akzeptanz lernen heißt weder aufgeben noch nachgeben – sondern verstehen, was jetzt dran ist. Manchmal kämpfen wir viel zu lange gegen etwas an, das wir längst nicht mehr ändern können. Warum wir das machen? Weil uns die Akzeptanz und das Loslassen wie Verlieren vorkommt. Doch so ist es nicht. Dinge hinzunehmen und sich lieber auf das zu konzentrieren, was wirklich in unserer Hand liegt, ist eine echte Stärke – und macht das Leben so viel einfacher. Wenn du merkst, dass du müde wirst vom inneren Widerstand, dann bist du hier genau richtig!

Warum fällt Akzeptanz so schwer?

Weil sie sich erst mal unfair anfühlt. Wir wollen verstanden werden. Recht behalten. Gesehen werden. Und so klammern wir uns an den Gedanken: „So darf das nicht gewesen sein.“ Aber: Die Realität diskutiert leider nicht mit uns. Manchmal sind Dinge einfach, wie sie sind, und liegen nicht in unserer Macht. Je länger du dich innerlich dagegenstellst, desto mehr Kraft verlierst du – ohne dass sich etwas ändert. Akzeptieren heißt also nicht: „Das war okay.“ Es heißt: „So ist es jetzt nun mal. Punkt. Krönchen richten, nach vorne schauen und weiter geht`s.“ Das ist der erste Schritt zu echter innerer Ruhe und dem Abschied von Gefühlen wie Ohnmacht, Wut und Neid, die am Ende nur einer Person schaden: uns selbst. Hier findest du Artikel und Geschichten zum Thema Akzeptanz und hier kurze Impulse auf Fragen, die dich vielleicht gerade beschäftigen.

Was ist der Unterschied zwischen Loslassen und Akzeptieren?

Akzeptieren ist die Erkenntnis. Loslassen ist die Bewegung, die daraus entsteht. Akzeptanz kommt zuerst: „Ich sehe, dass es so ist.“ Loslassen folgt: „Und ich höre auf, dagegen zu kämpfen, weil ich es nicht ändern kann oder will.“ Viele Menschen versuchen loszulassen, ohne vorher zu akzeptieren – was eigentlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Das ist, als würde man ein Seil loslassen wollen, das aber noch fest ums Handgelenk gewickelt ist. Indem wir eine Situation akzeptieren, binden wir das Seil los. Dann öffnen wir die Hand und lassen es fallen. Nur so werden wir es ohne Schmerzen los.

Eine junge Frau mit glatten braunen Haaren hat die Augen geschlossen und hebt die Hände: ein Zeichen für Akzeptanz und Loslassen.
Foto: unsplash / Gabriel Benois

Wann ist der richtige Zeitpunkt, etwas zu akzeptieren?

Wenn du alle inneren Argumente schon tausendmal durchgekaut hast und dich trotzdem weiter im Kreis drehst, ist fraglich, wie sinnvoll es ist, so weiterzumachen. Ebenso wenn dir etwas ständig im Magen liegt, dich verfolgt und dir den Alltag schwer macht, der Widerstand dagegen dich aber kein Stück vorwärtsbringt, sondern nur belastet. Ob der richtige Zeitpunkt für dich gekommen ist, kannst du am Ende natürlich nur selbst beantworten. Doch dafür musst du eins tun: Dir bewusst die Möglichkeit dazu einräumen, indem du die Akzeptanz als eine Option überhaupt erst mal in Betracht ziehst.

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Häufige Fragen zur Akzeptanz

Akzeptanz klingt simpel – aber die Fragen, die damit verbunden sind, reichen verdammt tief. Denn sie betreffen oft nicht nur einzelne Situationen, sondern unser ganzes Selbstbild. Hier findest du Gedanken zu den häufigsten Fragen rund ums Thema Akzeptanz. Nicht als Gebrauchsanweisung, sondern als Spiegel für das, was du vielleicht schon längst spürst.

Wie kann ich akzeptieren, was ich eigentlich ungerecht finde?

Akzeptanz heißt nicht, dass du etwas plötzlich toll finden musst. Es heißt, dass du aufhörst, Energie in einen Kampf zu stecken, den du nicht gewinnen kannst. Gerechtigkeit ist ein rein inneres Empfinden – und gerade deshalb fühlt sich vieles für uns selbst falsch an, obwohl andere es richtig finden. Sie haben offensichtlich eine andere Sicht auf die Dinge. Wenn du mit Argumenten nicht weiterkommst und die Sache entschieden ist, ist es besser für deinen Seelenfrieden, wenn du versuchst, das zu akzeptieren und dich anderen Themen zuzuwenden.

Wenn du das einfach nicht schaffst, kann es dir vielleicht helfen, deine Gefühle nicht wegzudrücken, sondern ihnen für eine gewisse Zeit Raum zu geben, um die Wut, Trauer und Enttäuschung herauszulassen – wie auch immer du das machst. Ins Kissen schreien, vor den Wohnzimmerschrank treten (tu dir nicht weh!) oder die Tränen einfach fließen lassen (am besten, wenn du alleine bist): Jeder hat seine eigene Art, Druck abzulassen. Erlaube dir das ruhig, dann muss aber auch gut sein. Anschließend schaust du nach vorn: neues Spiel, neues Glück.

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Wie kann ich akzeptieren, dass es vorbei ist?

Indem du aufhörst, dir zu wünschen, dass es nicht passiert sei, denn damit drehst du dich nur im Kreis. Akzeptieren, dass etwas vorbei ist, heißt nicht, dass es dir egal ist. Es bedeutet, dass du anerkennst, dass die Geschichte ihren Punkt gesetzt hat – auch wenn du dir ein Komma gewünscht hättest. Du darfst darüber traurig sein, hadern und dir die Zeit nehmen, die du brauchst. Aber irgendwann muss da die Erkenntnis stehen: „Die Hoffnung auf ein ‚Zurück‘ kettet mich an die Vergangenheit und hält mich davon ab, jetzt zu leben und nach vorn zu schauen.“
Akzeptanz beginnt genau da – nicht mit einem Vergessen, sondern mit einem ehrlichen „Ja, es ist so. Und ab jetzt gehe ich vorwärts statt rückwärts.“

Wie lerne ich, mich selbst zu akzeptieren?

Vergleiche dich nicht mit einer Idealversion von dir oder anderen, die es so nie gegeben hat und nie geben wird. Nichts und niemand ist perfekt, wir alle haben unsere Ecken und Kanten – und das ist gut so. Wie langweilig wäre das Leben, wenn wir alle wie Roboter im Gleichschritt marschieren würden, oder? Schwächen gehören genauso zu uns wie unsere Stärken. Das heißt nicht, dass du alles an dir super finden musst. Aber es heißt, dass du aufhörst, dich selbst zu bekämpfen und niederzumachen. Denk immer daran: Du bist nicht nur deine Leistung, nicht nur dein Verhalten in schlechten Momenten, nicht nur deine Vergangenheit. Sich selbst zu akzeptieren ist wie ein ruhiger Blick in den Spiegel – nicht, um zu urteilen, sondern um anzuerkennen: So bin ich. Und so darf ich sein. Was natürlich keinesfalls ausschließt, dass wir an uns arbeiten und uns weiterentwickeln. Das ist sogar ausdrücklich erwünscht und sehr wichtig für unser Selbstbild und Selbstvertrauen!

Mein Fazit zur Akzeptanz

Akzeptanz ist kein leiser Rückzug, sondern ein mutiger Schritt nach vorn. Du kämpfst nicht weniger, weil du akzeptierst – du beschäftigst dich einfach nicht mehr mit dem, was ohnehin längst durch und nur noch ein Mühlstein um deinen Hals ist. Wenn du aufhörst, dich gegen die Realität zu stemmen, wirst du ziemlich schnell etwas ganz Tolles spüren: Handlungsspielraum. Und oft ist genau das der Anfang – nicht vom Ende, sondern von einem echten Neubeginn.